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Töchter gegen Merz – Demo gegen Rassismus, Sexismus und rechtes Denken

  • Autorenbild: Zwischenfunken Kollektiv
    Zwischenfunken Kollektiv
  • 27. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 30. Okt.

Am Sonntag, den 26. Oktober, waren wir in Kiel viele – rund 1700 Menschen haben gemeinsam gezeigt, dass wir nicht schweigen. Unter dem Motto „Töchter gegen Merz“ gingen wir auf die Straße, um klarzumachen: Wir stehen zusammen gegen Rassismus, gegen rechtes Gedankengut und gegen das Patriarchat ✊


Wir bedanken uns bei allen, die da waren, Redebeiträge gehalten oder einfach ihre Stimme erhoben haben. Ein besonderer Dank geht an alle Bündnispartner*innen, die diese Demo unterstützt und mitgetragen haben. Ohne euch wäre dieser starke Tag nicht möglich gewesen. ⭐️


Unser gemeinsamer Protest richtete sich gegen eine immer lauter werdende rechte Stimmung im Land – und gegen politische Figuren, die diese Stimmung schüren. Friedrich Merz hat mit seinen Aussagen zum "Stadtbild" und „Fragt mal eure Töchter“ nicht nur einen weiteren Tiefpunkt erreicht, sondern gezeigt, wie durchschaubar die Strategie ist: Er versucht, Rassismus als vermeintlichen „Schutz von Frauenrechten“ zu verkaufen. Dabei ist er selbst jemand, der seit Jahren mit sexistischen Sprüchen und rückwärtsgewandten Positionen auffällt.


Diese Strategie hat einen Namen: Feminationalismus. Die Soziologin Sara Farris beschreibt damit das Konzept, bei dem rechte oder nationalistische Gruppen feministische Themen instrumentalisieren, um rassistische oder ausgrenzende Politik zu rechtfertigen. Es wird so getan, als gehe es um den Schutz von Frauen, während in Wahrheit nur Vorurteile gegen migrantische Männer oder ganze Bevölkerungsgruppen verstärkt werden sollen.

Genau dieses Gegeneinanderausspielen von Sexismus und Rassismus ist gefährlich. So war etwa Hanau die tödliche Konsequenz von Rassismus und Hetze. Wir sagen klar: Wir lassen nicht zu, dass Diskriminierungsformen gegeneinander ausgespielt werden. ‼️


Dass so eine Rhetorik von einem Mann wie Merz kommt, überrascht kaum. Aber was sagt es über unser Land – und über unseren Kanzler – wenn ihm kaum ernsthaft widersprochen wird? Wenn es normal geworden ist, dass rechte Narrative mitten in der politischen Debatte Platz finden? Schweigen ist in solchen Momenten keine Neutralität, sondern Teil des Problems.


Die Demo am Sonntag war ein starkes Zeichen: Wir sind viele. Wir sind laut. Und wir schauen nicht weg, wenn Sexismus, Rassismus und rechte Hetze wieder salonfähig werden.

Töchter gegen Merz – für Solidarität, Gleichberechtigung und eine Gesellschaft, in der kein Mensch wegen Herkunft oder Geschlecht abgewertet wird. 🩷



 
 
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